INFORMATIONEN ZUR MRAMORAKER HEIMATORTSGEMEINSCHAFT

Mramorak
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AVNOJ-Gesetze

Ab 3. Oktober 1944 erfolgte die Evakuierung von rund 100.000 Donauschwaben aus Syrmien, Slawonien und Kroatien. Knapp 13.000 Donauschwaben aus Serbien und dem Westbanat gelang zum selben Zeitpunkt die Flucht vor den Tito-Partisanen und der Roten Armee. Noch bis zu Beginn der 3.Woche im Oktober 1944 befolgten rund 80.000 Donauschwaben der Batschka und Baranja den Fluchtaufruf der deutschen Volksgruppenführung.

Nach der Eroberung Belgrads vom Oktober 1944 durch die Rote Armee befanden sich etwa 200.000 Donauschwaben im Herrschaftsbereich des Partisanenregimes. Sie waren nicht in der Lage gewesen zu flüchten oder hatten es im Vertrauen auf ihre Schuldlosigkeit abgelehnt, die Heimat zu verlassen.

Mit dem Rückzug der Deutschen Wehrmacht wurden gemäß Beschluß des “Antifaschistischen Rates der Volksbefreiung Jugoslawiens” (AVNOJ-Gesetze) vom 21. November 1944 alle Jugoslawiendeutschen zu Volksfeinden erklärt. Schon am 29. November 1943 wurden in Jajce (Bosnien) folgende Beschlüsse gefaßt:

AVNOJ – Bestimmungen 29. November 1943

Alle in Jugoslawien lebenden Personen deutscher Volkszugehörigkeit verlieren automatisch die jugoslawische Staatsbürgerschaft und alle bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte.

2. Der gesamte bewegliche und unbewegliche Besitz aller Personen deutscher Volkszugehörigkeit gilt als vom Staat beschlagnahmt und geht automatisch in dessen Eigentum über.

3. Personen deutscher Volkszugehörigkeit dürfen weder irgendwelche Rechte beanspruchen oder ausüben, noch Gerichte und Institutionen zu ihrem persönlichen oder rechtlichen Schutz anrufen.

Diese Beschlüsse sind geplanter Völkermord, eine ethnische Säuberung, diskriminierend nur gegen die deutsche Minderheit gerichtet. Ab Oktober 1944 vollzogen dann auch lokale kommunistische Instanzen, die Staatspolizei (OZNA) und eigene Partisanen-Kommandos (Aktion Intelligenzija) Erschießungen bzw. grausame Tötungen deutscher Bürger. Diese Aktionen forderten zwischen Oktober 1944 und Juni 1945 rund 9.500 Opfer. Ab Oktober 1944 setzte die Lagerinternierung der Donauschwaben ein. Bis August 1945 waren alle deutschen Siedlungen von ihren deutschen Bewohnern “ethnisch gesäubert”. Von den durch die Partisanen ab November 1944 internierten 170.000 deutschen Zivilpersonen verloren in den Arbeits- und Todeslagern nach neuesten Berechnungen 48.700 Donauschwaben ihr Leben.

Arbeits- und Vernichtungslager

Knapp 170.000 der in Jugoslawien verbliebenen Donauschwaben wurden in Lager getrieben. Die Arbeitsfähigen kamen in die Arbeitslager, die Arbeitsunfähigen transportierte man in die insgesamt 10 Vernichtungslager des Tito-Jugoslawiens, die sich auf dem Boden der Wojwodina (6), Slawoniens (2) sowie Sloweniens (2) befunden haben. In die Vernichtungslager kamen Mütter mit Kleinkindern bis zu zwei Jahren, Kinder bis 14 Jahre, Alte über 60 Jahre und Kranke.

Vernichtungslager Molidorf /Molin im Banat

Konzentrationslager für die arbeitsunfähigen Deutschen, vornehmlich des Nord- und Mittelbanats
Ursprüngliche Bewohner von Molidorf: rund 1.200
Zahl der Lagerinternierten: ständig zwischen 5.000 und 7.000
Bestandsdauer: September 1945 bis April 1947 = 20 Monate
Todesfälle: rund 3.000
Todesursachen: Unterernährung, Wassersucht aus Eiweißmangel, Flecktyphus, Malaria

Vernichtungslager Rudolfsgnad/Knicanin im Banat

Konzentrationslager für die arbeitsunfähigen Deutschen, vornehmlich des Mittel- und Südbanats
Ursprüngliche Einwohnerzahl von Rudolfsgnad: 3.200
Zahl der Internierten: durchschnittlich 17.200 (Spitze: 20.500)
Bestandsdauer: 10. Oktober 1945 bis Mitte März 1948 = 29 Monate
Todesfälle: rund 11.000
Todesursachen: Typhus, Malaria, Unterernährung


Auszug aus http://www.soavisu.com.br/geschichte/
Die Vila Suevia ist Heute eine kleine Siedlung mit 19 Hausplätzen und 1 Gemeinschaftsgrundstück im Staat São Paulo Brasilien circa 5 Km von Itu entfernt. Es liegt auf einer Anhöhe mit wunderbarem Rundblick. Alle Hausplätze sind 5000 m2 groß und ganz Eben.




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HELF GOTT