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Mramoraker Reise - 2003 - Rudolfsgnad


2.Reisetag

Am 2.Tag unserer Mramorakreise 2003 (Dienstag, 12.August 2003) fuhren wir weiter über Budapest und Subotica an die Grenze zu Serbien (Grenzort in Ungarn war Räsko - auf der serbischen Seite Horgosch; Jyrocnabuja war die Zollstation).
Nach dem Grenzübergang ging es weiter in Richtung Novi Sad. Wir zweigten in Budis (Budiszarag) gegen 17.30 Uhr ab, um nach RUDOLFSGNAD (Knicanin) zu gelangen. Landkarte!

In TITEL ging es über die Theiss. Wir fuhren zunächst durch das Dorf Rudolfsgnad zur Teleschka (das Feld außerhalb des Dorfes), wo unsere, in der Zeit des Lagers Verstorbenen, in einem Massengrab liegen.

Der Verein "Gedenkstätten Rudolfsgnad e.V." hat zum Gedenken an die Toten dort (und auch im Friedhof von Rudolfsgnad) eine Gedenkstätte errichtet.
1944 wurde Rudolfsgnad zum größten Massenvernichtungslager in Jugoslawien. Man schätzt an die 12.000 Menschen, die hier den Tod gefunden haben. Von 1945 bis Februar 1946 werden 3.000 Tote aus dem Lager an der Kapelle vorbeigetragen und in der Nordostecke des Friedhofs verscharrt. 9.000 Tote kommen anschließend auf die 900 m südlich vom Ort gelegene "Teleschka".
Landsmann Lorenz Baron hat 1967 die ersten Kontakte zur Ortsverwaltung Knicanin geknüpft. 1997 findet eine erste Gedächtnisfeier (initiiert von der Gesellschaft für serbisch-deutsche Zusammenarbeit unter dem Vorsitz von Professor Dr.Zoran Ziletic) statt.

Auf der Teleschka legte der Vorsitzende unserer Heimatortsgemeinschaft, Herr Peter Zimmermann, ein Gebinde nieder. Die Aufschrift auf dem Gebinde: Gruß - HOG - Mramorak.
Vorher hatte unser Pfarrer Stehle eine Gedächtnisandacht gehalten. Dabei las er den Psalm 90 und wir sangen die Lieder "Herr, wir stehen Hand in Hand" und am Schluß das Lied "Nun danket alle Gott."
In die Andacht eingewoben war ein symbolisches gemeinsames Essen: Wir teilten Brot miteinander in Erinnerung an den Hunger in Rudolfsgnad.

Danach gehen unsere Landsleute jeweils ihren Gedanken nach - ich gehe an den Rand und gedenke meiner verstorbenen Urgroßmutter ("Lolsa") - die Mutter meiner Großmutter Eva Bohland, geb. Ruppenthal.

Auf dem Rückweg gehen wir auf den alten Friedhof - jeder besucht den Ort, der ihm wichtig erscheint. Ich gehe durch das Gräberfeld und mache einige Bilder.

Danach fahren wir zurück in das Dorf. Wir sehen die alten Straßen (Steinpflaster aus Flusssteinen!), den Damm zur Theiss und kommen zum Krankenhaus. Dies ist ein riesiges Gebäude. Hier mache ich Bilder - auch eine Tafel mit dem Zeichen der Europäischen Union - die an dem Haus angebracht ist.
In diesem Gebäude waren in der Zeit der Internierung anscheinend die Waisenkinder untergebracht!
Dann fahren wir aus dem Dorf und sehen linker Hand (zur Theiss) oben eine Ortschaft - wohl Perlez. Über die Brücke ging es wieder nach Titel und von dort Richtung Pancevo.

Gegen 21.10 Uhr kamen wir in PANCEVO an und fuhren zu unserem Hotel "Tamisch". Nicht weit davon ist der Fluß Tamesch. Von Nickelsdorf bis nach Pancevo sind 640 km. Unser Fahrer teilte uns mit, dass die Strecke Karlsruhe - Pancevo 1.510 km beträgt. Unsere Reisegruppe wird auf die Zimmer aufgeteilt und abends spät (gegen 22.00 Uhr) gab es ein warmes Nachtessen.


Lager Rudolfsgnad - Info


Album-Rudolfsgnad


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  • Pfarrer Jakob Stehle(07121/600332)



Letzte Aktualisierung: 18.August 2003 Pfarrer Stehle