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BANATER PFARRER
Text-Exkursionen zur Geschichte

PFARRER und PROFESSOR Matthias MERKLE



Pfarrer Merkle - treuer Prediger bei unseren Kirchweihfesten

Pfarrer Matthias Merkle wurde am 28.Februar 1914 in Pantschowa geboren. Nach der Grundschule besuchte er in seiner Heimatstadt das Gymnasium. Danach studierte er in Wien (1932), Leipzig (1934) und Tübingen (1935) Theologie.
Sein Examen legte er bereits mit 22 Jahren in Wien ab und wurde Vikar beim Landesbischof D.Dr.Philipp POPP in Zagreb (Agram), wo er drei Jahre tätig ware.
Während dieser Zeit studierte er an der dortigen Universität Philosophie und leistete auch seinen Wehrdienst ab.

Im Jahre 1939 kehrte er in seine Heimatstadt zurück und wurde zunächst Religionslehrer an sämtlichen deutschen Grund- und an den staatlichen Realschulen.

Von Bischof HEIN wurde er am 15.Oktober 1942 zum Pfarrer von der Gemeinde Vojlovica ernannt. Beide Berufe, Professor am Gymnasium und Gemeindepfarrer von Vojlovica, übte er bis zur Flucht aus.
Seine letzte Heimataufgabe war die Evakuierung der Gymnasien und Realschulen aus dem Südbanat - Werschetz, Weißkirchen und Pantschowa - im Zuge der Kinderlandverschickung (KLV), wo Schüler samt Lehrpersonal ins Reich verlegt wurden.

Am 1.Juli 1945 schlossen Pfarrer Merkle und die Lehrerin Barbara STEHLE ihre Ehe. Es wurden ihnen fünf Söhne und eine Tochter geschenkt.

Am 6.Juli 1945 wurde er Pfarrer in Lauchheim und kam danach sehr bald nach Unterheinriet. Dort wirkte er 8 Jahre. Seit dem 6.November 1957 war er Pfarrer in Böckingen. - Während dieser Zeit war er u.a. nebenher auch schriftstellerisch tätig.

Einige seiner Bücher:
  • "Sind wir Pfarrer Funktionäre oder sind wir Diener Gottes?" (1974)
  • "Franzfeld 1792 - 1944" (November 1976)

    Pfarrer Matthias Merkle war durch seine verwandtschaftlichen Beziehungen oft in MRAMORAK und er war mit den Mramorakern bis zu seinem Tod engstens verbunden.

    Die jährlichen Kirchweihtreffen haben seit 1965, mit einigen Unterbrechungen, ohne seine Gottesdienste nicht mehr stattgefunden. Soweit es ihm möglich war, war er immer dabei.
    Im Jahr 1977 sprach er anläßlich des 25.Mramoraker Kirchweihtreffens in der Bundesrepublik über Johannes 4,34:
    "Meine Speise ist die, daß ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk."
    Die Geschichte der Kirchweihtreffen ist ohne Pfarrer Merkle nicht zu denken. Man wird ihn aber nur ganz verstehen, wenn man seine Haltung kennt, so sagt er:
    "Im Tief meines Lebens erfuhr ich Gottes Führung und lernte Menschen kennen, die Gott in mein Leben sandte um mir meinen Weg zu zeigen!"


    Anmerkung: Heinrich Bohland hat ihm in unserem Heimatbuch ein bleibends und dankbares Denkmal gesetzt. (J.Stehle) (Quelle: BILDBAND, 1985, Seite 178ff)


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