Bischof D.Dr.Philipp POPP


Bischof Philipp Popp

Das Lebenswerk von Bischif Philipp Pop ist eng verknüft mit der Geschichte der Evangelischen Kirche in Jugoslawien.
Schon bald nach der Ausrufung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (1.12.1918) begannen sich die etwa 250.000 Evangelischen des Landes (bestehend aus verschiedenen Nationalitäten) zu sammeln. Ursprünglich wollte man eine einzige Kirche für alle Evangelischen, doch dies scheiterte auf der ersten Synode im September 1920 in Neudorf (bei Vincovci) an der nationalen Frage.

Am 2.Juli 1923 tagte dann erstmals die Synode der lutherischen deutschen Kirche in Neusatz. Später fanden die Sitzungen in neu-Werbaß, dem Sitz des zum Präsidenten ausersehen Pfarrers Gustav Adolf Wagner. 1927 war der Entwurf für die Landeskirche fertig und wurdem Dem Staat in Belgrad zur Genehmigung vorgelegt.
Doch im Jahr 1926 starb Adolf Wagner und Senior Popp wurde zum neuen Administrator der Deutschen Landeskirche gewählt.

Wer war dieser Mann?

Geboren wurde er am 23.März 1893 in Bezanija, in Syrmien. In Semlin besuchte er das Gymnasium. In Eperjes (Ungarn) studierte er Theologie und wurd dort auch von Bischof Kapi ordiniert. Mit 25 Jahren wurde er zum Pfarrer von Zagreb gewählt. Später promovierte er zum Dr.phil.

Durch seine freundliche und diplomatische Art gewann er die Freundschaft des Königs Alexander I. Dieser unterschrieb das Protestantengesetz am 16.April 1930.
Nach der Veröffentlichung konnte im März 1931 der Bischof gewählt werden. 71 Gemeinden und 65 Filialen wählten einstimmig Dr.Philipp Popp zum Bisch der "Deutsch-Evangelisch-Christlichen Kirche A.B. im Königreich Jugoslawien". Dr. Wilhelm Roth, Rechtsanwalt aus Kikinda, wurde weltlicher Präsident.

Bischof Popp besuchte 1937, anläßlich des 50jährigen Jubiläums der Kirche (eingeweiht 1887) Mramorak. Er weilte mehrere Tage in der Gemeinde, da der Ortspfarrer, Johannes Lang, ein Studienfreund von ihm war.

Bischof Popp wurde zum "Märtyerer" unserer Landeskirche: im Juni 1945 (nach dem Zusammenbruch der deutschen Herrschaft in Jugoslawien) wurde er standrechtlich erschossen.
Er, der hunderten Menschen, auch Kommunisten, das Leben gerettet hatte, verzichtete auf Rettung, als es um das zeugnis für Gott ging.

(Quelle: Mramoraker Heimatbuch, Seite 125/126)









Siehe auch unter:
  • HEIMATBUCH
  • PERSONEN-ORTSAUSSCHUSS



  • Stand der Seite: 11. Mai 2006

    Übersicht MRAMORAK
    Donauschwäbische Ortschaft aus dem Banat
    Grußwort